3 | Nutzung des Schlosses in seiner jetzigen Form

Die dritte Station des Rundgangs verdeutlicht die Entwicklung des Schlosses in seiner Nutzung in Zeit seit 1896. Es wird aufgezeigt, wie das Schloss genutzt wurde und aktuell auch wird. An dieser Stelle stand im alten Pfad bereits die 5. Tafel von 9.

Der folgende Text ist auf dieser Tafel zu lesen:

Nach Zerstörung der Hauptburg im 30jährigen Krieg wurde bis heute nur noch ein Flügel der Vorburg als Verwaltungsgebäude, später als Schloss bezeichnet.

  1. Der Herzog von Arenberg überlässt dem damaligen Landrat Grafen von Merfeld das Schloss zur Pacht. Am 05. November wird die landwirtschaftliche Winterschule zu Horneburg des Landkreises Recklinghausen gegründet.
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  2. Haushaltungsschule für Bauerntöchter, Träger ist der Kreis Recklinghausen
  3. Winterschule wird zur Kreislehrgärtnerei
  4. Unter Landrat Dr. Klausener Eigentumserwerb des Schloss Horneburg mit 25 Morgen umliegenden Landes durch den Kreis Recklinghausen.
  5. Unter der Federführung des ‘sozialen’ Landrats Dr. Erich Klausener entwickelt sich der Kreis RE in trostlosen Zeiten positiv. Der Aufbau eines öffentlichen Fürsorgenetzes, Einrichtung zahlreicher Kinderheime und Erholungstätten prägen seine Amtszeit.
  6. Wechsel von Dr. Klausener in das Ministerium für Volkswohlfahrt in Berlin. Als Leiter einer Laienorganisation der katholischen Aktion lässt er sich das Recht auf freie Meinungsäußerung nicht nehmen. Durch die Nationalsozialisten wird er 1934 in Berlin ermordet.
  7. (ca.) Umbauarbeiten am Schlossgebäude, Änderung der Dachform von einem Satteldach zu einem Mansarddach, mit erheblichem Raumgewinn im Dachgeschoss.
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  8. Nutzung des Schlosses als Müttererholungsheim durch den Diözesancaritasverband, zuvor war nach dem zweiten Weltkrieg eine Tuberkulose-Heilstätte eingerichtet worden (seit 1954 unter Hilfe von Schönstätter Marienschwestern)
  9. (ab) Aufbau eines Förderschulinternates gleichfalls unter Träger- schaft des Diözesancaritasverbandes, Münster. Förderung erhielten Kinder und Jugendliche von Spätaussiedlern, u.a. aus Polen, Flüchtlingskinder aus div. Krisengebieten, u.a. Boatpeople aus Vietnam.
  10. Neubau des benachbarten Internatsgebäudes für die Unterbringung von rd. 120 Kindern und Jugendlichen. Heute ist das Schloss eine Einrichtung der Jugendhilfe in der Trägerschaft des Diözesancaritasverbandes Münster.