8 | Die “Vogelwiese”

Die achte Tafel zeigt die Geschichte der Schützenfeste auf, die bis in die Mitte der 1960er Jahre an dieser Stelle abgehalten wurden.

Die Tafel zeigt dazu folgenden Text:

Die Vogelwiese, also der Ort des Königschießens beim Schützenfest, befand sich bis 1969 mitten im Horneburger Busch, ungefähr an dieser Stelle. Der Platz wurde bis in die 1960er Jahren auch für das Waldfest” genutzt.

Außer einer alten, heute verschwundenen Scheune war nichts vorhanden, so dass die Schützen eine Tanzfläche betonierten, die

mittlerweile nicht mehr zu sehen, aber sicherlich noch unter dem Bewuchs des Waldbodens zu finden ist. Eigentlich ein idealer Platz für romantische Feste unter einem grünen Dach aus Buchen und anderen Laubbäumen, an die sich auch heute einige noch erinnern können. Denn fester Bestandteil des Waldfestes waren Vergnügungen für die Kinder. Stangenklettern, Sack- und Eierlaufen, Büchsenwerfen sowie ein Luftballonwettbewerb standen auf dem Programm.

Das sollte auch 1967 so sein. Doch schlechtes Wetter machte zum wiederholten Male den Planungen einen Strich durch die Rechnung, so dass die Kinder nicht zu ihrem Recht kamen, wie im Protokollbuch der Schützen ausdrücklich festgehalten wurde. Deshalb entschloss sich der Schützenvorstand, noch im gleichen Jahr ein „Herbstfest” unter Dach in der Halle der Baumschulen Wegmann zu veranstalten. Mit großem Erfolg, so dass die Feier von 1968 bis in die 1990er Jahre als Rosenhallenfest” und mit einer Blumen-Dekoration, die dem Namen gerecht wurde, Anziehungspunkt für viele Gäste aus Nah und Fern wurde.

Ende der 1960er Jahr wurde auch die Vogelwiese im Busch” Geschichte. Letztmalig wurde an dieser Stelle am 23. Juni 1969 der Schützenkönig er mittelt. Franz-Josef Lettmann, als Hauptmann Chef der Ersten Kompanie, schoss den Vogel ab und regierte als Franz-Josef L. zusammen mit Eugenie 1. (Breuckmann) die nächsten drei Jahre den Schützenstaat.