1 | Alte Schlosskapelle St. Maria Magdalena

Die erste Station des Pfades verdeutlicht die Geschichte der Schlosskapelle des Schloss Horneburg, deren Ostseite Sie von der Tafel sehr schön betrachten können. An dieser Stelle stand die 4. Tafel im Verlauf des alten Weges.

Der folgende Text ist auf der Tafel zu lesen:

Der Überlieferung nach gehörte im 14. Jahrhundert zur ursprünglichen Horneburg eine Burgkapelle, die der heiligen Maria Magdalena geweiht wer. In der ersten urkundlichen Erwähnung Horneburgs wird ein Pastor Engilbertus “dictus de Horneburg” (genannt von Horneburg) erwähnt. Im Jahre 1850 Kaplan Bernhard auf der Horneburg genannt, dem wohl die Seelsorge die Bewohner der Burgfreiheit oblag.

Im frühen 17. Jahrhundert wurde am heutigen Standort eine Kirche als Filialkirche von St. Amandus in Datteln gebaut. In den Jahren 1610 bis 1672 erhielt diese Kirche schrittweis immer weitere Pfarrrechte

Bei dem Beschuss der Freiheit durch dem französischen Marschall Turenne im Jahre 1646 im Dreißigjährigen Krieg würde das Kirchendach zerstört und das Pfarrarchiv vernichtet. Im Jahre 1654 wurde die Kirche nach einem durchgreifenden Um- und Erweiterungsbau unter Verwendung vorhandener Architekturelemente vom Kölner Weihbischof Stravius geweiht. Von 1654 bis 1780 wurden die Verstorbenen in Horneburg an der Kirche bestattet. Im Jahre 1672 erhielt die Horneburger Kirche uneingeschränkte Pfarrrechte

Im Jahre 1965 wurde die “alte” Pfarrkirche durch den Neubau der katholischen Kirche an der Kreuzstraße (heute Schlossstraße) ersetzt. Ab 1967 wurde die Kirche umgestaltet und wird bis heute für die regelmäßige Feier russisch-orthodoxer Gottesdienste der Gemeinde St. Boris und Gleb genutzt. Bereits im Jahre 1814 wurden russische Truppen (so genannte Petersburger Dragoner), die in Horneburg im Verlauf der sogenannten Napoleonischen Kriege einquartiert waren, orthodoxe Gottesdienste gefeiert.

Von 1971 bis 1991 fanden in der Kirche monatliche Gottesdienste der Evangelischen Kirchengemeinde Datteln statt.