7 alt | Horneburger Freiheitshäuser

Diese Tafel ist aus dem alten Pfadverlauf der Hinweis auf die Freiheitshäuser. Die gleichnamige Tafel des neuen Weges steht jetzt etwa 40 m weiter neben der Bushaltestelle.

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Die markierten Tafeln wurden durch neue ersetzt.

Diese Tafel zeigt folgenden Text:

Das Ensemble der erhaltenen Freiheitshäuser entlang der Horneburger Straße hat das Bild Horneburgs in der Vergangenheit geprägt. Hier lebten die Bürger der Freiheit Horneburg Jahrhunderte lang im Schutze der Burg. Die Freiheit war keine bäuerliche, sondern eine bürgerliche Ansiedlung südlich der Vorburg entlang einer Straße, die hier in west-östlicher Richtung vorbeiführte.

Die entscheidende Funktion der Freiheit und damit der dort ansässigen Bürger war der Auftrag zur Verteidigung der Horneburg und zum Erhalt der Wehranlagen. Insofern war der jeweilige Burgherr verpflichtet den konstant 33 Bürgern der Freiheit den Lebensunterhalt zu sichern. So erhielt jeder Siedler eine Hausstelle (Sohlstätte genannt), einen Garten außerhalb der Befestigung, einen Scheffel Saatland und das Nutzungsrecht in Wald und Weide.

Seit dem 15. Jahrhundert mussten die Bürger an den kurfürstlichen Erzbischof von Köln jährlich auf Martini (11. November) sechs Reichstaler zahlen. Darüber hinaus waren die Bürger aber nicht schatzungspflichtig, von wesentlichen Steuern und vom Kriegsdienst befreit und hatten ursprünglich keine Einquartierungen von Soldaten zu übernehmen.

Die meisten der alten Fachwerkhäuser stammen – nach mehreren Brandkatastrophen in der Geschichte der Freiheit – aus dem 18. Jahrhundert (zum Beispiel Horneburger Straße Nr. 31-38-50). Das Haus Nr. 28 aus dem Jahre 1659 ist das älteste erhaltene Gebäude der Freiheit Horneburg, ja vermutlich der Stadt Datteln; es ist unmittelbar nach dem Dreißigjährigen Krieg entstanden und gibt uns noch heute Aufschluss über die Lebens-, Arbeits- und Wohnverhältnisse in der Freiheit im 17. Jahrhundert.

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